Am Informationstag konnten die neu zum Schutzdienst Einberufenen einen Einblick in die Infrastruktur und die Tätigkeiten der Zivilschutz Organisation Zimmerberg gewinnen.

Patrick Mallát

In einer Welt, die von Unvorhersehbarem geprägt ist, kann der Zivilschutz im Krisenfall einen Beitrag zur Normalität leisten. Am vergangenen Mittwoch öffnete der Zweckverband Zivilschutz Zimmerberg, ZVZZ, seine Türen, um angehenden Zivilschutzsoldaten einen Einblick in die Zivilschutz-Arbeit zu gewähren. Der regelmäßige Infotag des Zivilschutzes ermöglichte es, die Rolle dieser Organisation in unserer Gesellschaft näher zu beleuchten. Die Veranstaltung begann bei der BSA Waldegg, wo die Teilnehmer ihre Dienstbücher abgaben und sich einer kurzen Ansprache des Kommandanten Oberstleutnant Beat Klingelfuss, unterzogen. Anschließend wurden die angehenden Zivilschützer in Gruppen eingeteilt und erfuhren mehr über die Zivilschutzorganisation und den Zweckverband Zivilschutz Zimmerberg. Bilder vergangener Einsätze und der Film „Schicksalsgemeinschaft Schiers“ boten Einblicke in die Tätigkeiten des Zivilschutzes.

Die Ausrüstung und die Organisation kennenlernen

Bei der Zivilschutzstellenleiterin Jsabella Ochsner füllten die Teilnehmer Fragebögen aus, in denen persönliche Informationen wie Notfallkontakte erfasst wurden. Hauptmann Robert Zingg, Logistikoffizier, verdeutlichte die wesentlichen Aspekte für ein reibungsloses Funktionieren des Zivilschutzbataillons in Bezug auf das Material und überreichte die benötigte persönliche Ausrüstung.
Die Mittagspause bot Gelegenheit zur Entspannung in einem nahegelegenen Restaurant, wo veganer Couscous mit Edamame oder Huhn auf der Speisekarte standen.

Die Besichtigung der Anlagen erstaunt

Am Nachmittag begaben sich die Gruppen zu verschiedenen Zivilschutzanlagen, die mit den Personentransportern des ZVZZ schnell erreicht wurden. In Thalwil besichtigten sie die Bereitstellungsanlage Sonnenberg, deren meterdicke Betonwände und Schleusen den ersten Eindruck prägten. In einem großen Lagerbereich wurde die Funktionsweise des Materials aus den Fachkursen erläutert, bevor die Teilnehmer die Kaderräume, Büros, Schlafzimmer, Essräume, Küchen und Toiletten erkundeten. Ein weiterer Halt führte die Gruppe zum Alterszentrum Serata, einem ehemaligen Krankenhaus, dessen Keller zu einem Sanitätsposten umfunktioniert wurde. Die Anlage beeindruckte durch dickere Stahlbetonwände, Lüftungssysteme und eine autarke Wasser- und Stromversorgung. Besonders fasziniert zeigten sich die angehenden Zivilschützer dabei über die immer noch als Krankenhaus genutzten Räumlichkeiten, darunter der Operationssaal und die Reanimationsanlagen, die während der COVID-Krise eine wichtige Rolle hätten spielen können.

Kommandant zieht positive Bilanz

Zum Abschluss besuchten die Teilnehmer den Sanitätshilfsposten in der Schwerzi in Langnau am Albis, wo sie die professionelle Gestaltung der Einrichtungen und die freundlichen Mitarbeiter des Zivilschutzes bewunderten. Am Ende des Tages konnte ZVZZ-Kommandant Klingelfuss eine positive Bilanz ziehen: «Der Infotag bot einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben des Zivilschutzes und er unterstrich die Bedeutung dieser Organisation für die Allgemeinheit.»